エピソード

  • Burgtheater Chefdramaturg Thomas Jonigk über den Neuanfang
    2024/09/01

    Er schreibt Dramen und Romane, Opernlibretti und Bühnen-Bearbeitungen und er führt selbst Regie – der Deutsche Thomas Jonigk ist ein umtriebiger Theatermann und neuer Chefdramaturg im Burgtheater. Mit Stefan Bachmann verbindet den 1965 in Eckernförde geborenen Jonigk eine langjährige Zusammenarbeit, zuletzt war er Chefdramaturg in Köln. Und auch in Wien ist er kein Unbekannter - als gefeierter Nachwuchsautor hat er in den 90er Jahren mit Stücken wie „Rottweiler“, „Du sollst mir Enkel schenken“ oder „Täter“ für Aufsehen gesorgt, die FPÖ verärgert und Preise erhalten. Jonigk über den Neubeginn in Wien, sein Wirken im Hintergrund, über politische Einflussnahme und die Möglichkeiten des Theaters, sich dagegen zu wappnen und den Hamlet, den er vor einigen Jahren als Opernlibretto neu geschrieben hat.

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  • Reinhard Kaiser-Mühlecker: Brennende Felder
    2024/08/18

    Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 im oberösterreichischen Kirchdorf an der Krems geboren. 2008 erschien sein Debütroman "Der lange Gang über die Stationen". Es folgten zahlreiche weitere Romane, darunter 2016 "Fremde Seele, dunkler Wald" und 2019 "Enteigung". Für "Wilderer" wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker mit dem bayrischen Buchpreis ausgezeichnet. Soeben ist sein neuer Roman "Brennende Felder" im S. Fischer Verlag erschienen. Der Autor präsentiert das Buch am 10. September im Linzer Stifterhaus sowie am 17. September in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien. Jakob Fessler hat mit Reinhard Kaiser-Mühlecker über seinen neuen Roman, über wiederkehrende Figuren, Fragen der Verwurzelung und über das Leben und Schreiben als Landwirt gesprochen.

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    20 分
  • Klarinettistin Andrea Götsch über Philharmoniker, Schrammelmusik und Fußball
    2024/07/14

    Ö1-Intermezzo ++ Gestaltung: Sebastian Fleischer ++ 24 Jahre alt war die Südtiroler Klarinettistin Andrea Götsch, als sie sich auf eine vakante Stelle bei den Wiener Philharmonikern bewarb. 2019 bekam sie als erste Frau in dieser Instrumentengruppe eine fixe Anstellung im Wiener Staatsopern-Orchester, drei Jahre später wurde sie, gemäß den Statuten, vollwertiges Mitglied des weltberühmten Klangkörpers. Vor dem Start der Salzburger Festspiele, bei denen die Wiener Philharmoniker neben ihrem traditionellen Konzertzyklus an drei szenischen Opernproduktionen mitwirken und in den Eröffnungstagen Richard Strauss‘ „Capriccio“ im Konzertsaal spielen, spricht die Musikerin über Arbeit und Freundschaften im Orchesterkollektiv, die Vielseitigkeit ihres Instruments und ihre größte außermusikalische Leidenschaft: den Fußball. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 14.07.2024

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    25 分
  • Ernst Molden über dialektale Mini-Metaebenen
    2024/07/07

    Die Kunst der Verdichtung auf 3 Minuten statt 300 Seiten

    Am 28. Juli wird Ernst Moldens Auftragswerk „Fliagl“ beim Festival „Glatt und Verkehrt“ uraufgeführt und live in Ö1 übertragen, ein Liederzyklus über Vögel, den er unter anderem mit Anna Anderluh, Thomas Gravogl, Alishoa Biz und Maria Petrova auf die Bühne bringt. Das Wienerische als künstlerische Ausdrucksform zeichnet Molden erst seit 2008 aus, als ihn Willi Resetarits bat, er möge ihm ein Lied schreiben. Es folgte der Dialektsong „Hammerschmidgasse“ und ein bis heute ungebrochener Erfolg als Dialektliedermacher, Geschichtenerzähler bzw. – wie er sich noch lieber bezeichnet – „Gschichtldrucka“. Im Gespräch mit Judith Hoffmann erzählt Ernst Molden von den vielen Mini-Metaebenen, die sich im Dialekt einziehen lassen, warum er als einziger in der Familie den Konkurs seines Vaters, des Verlegers Fritz Molden, mochte und weshalb für ihn der Schwan der Paradewiener unter den Vögeln ist.

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    23 分
  • Isabel Frey: Standing together
    2024/06/09

    Geboren 1994 in Wien, hat sich die jüdische Musikerin, Klezmer-Expertin und Friedensaktivistin Isabel Frey auf die Sprache, Kultur und Musik des Jiddischen spezialisiert. Als Ethnomusikologin beschäftigt sie sich intensiv mit der Frage, wie jiddische Musik weiter bestehen kann, wie sich diese transformiert und verändert. Im Herbst 2020 erschien ihr erstes Album mit dem Titel "Millenial Bundist" und jiddischen Arbeiterinnenliedern. Mit der Sängerin und Chorleiterin Esther Wratschko ist Frey außerdem im Duo namens Soveles aktiv. Mit ihr kuratiert sie ab 2024 auch das Klez-more Festival. Im Oktober 2023 gründete Isabel Frey die jüdisch-arabische Friedensinitiative "Standing Together Vienna" mit, die für Frieden und gegen Hetze, Hass und Gewalt eintritt. Jakob Fessler hat mit Isabel Frey über jüdische Identitätsvielfalt, die Geschichte der jiddischen Musik und Strategien gegen politische Polarisierung gesprochen. Ein ORF-Eigenproduktion, gesendet am 9.6.2024.

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    25 分
  • Bühnenbildner Nikolaus Webern
    2024/06/02

    Bühnenbildner Nikolaus Webern über den Zauber des Raumes

    "Manchmal liegen auch ein paar lackierte Spaghetti im Modell"

    Der 1982 geborene Nikolaus Webern erschafft mit Vorliebe mehrschichtige Räume auf unterschiedlichen Ebenen, die sich durch Lichteffekte, Projektionen, Nebel und andere Effekte überlagern oder erst allmählich zum Vorschein kommen. Aktuell hat er für die Produktion "Richard III" an der Wiener Kammeroper eine Empfangshalle aus der Zeit der Tudors entwickelt, die mit versteckten Leitern, Türen und Winkeln überrascht. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste war der Steirer an zahlreichen Häusern engagiert, darunter an der Grazer Oper, bei den Bregenzer Festspielen und zuletzt in Düsseldorf. Im Gespräch mit Judith Hoffmann erzählt er vom Zauber, den ein Bühnenraum versprühen kann, von der lustvollen haptischen Arbeit und dass man manchmal im Dienste der Kunst auch Materialien zweckentfremden muss. In Ö1 gesendet am 02.06.2024.

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  • Ersan Mondtag: Die Erde Anatoliens
    2024/04/21

    Ersan Mondtag zu Gast bei Christine Scheucher+++"Ich denke immer von den Räumen aus, wenn ich ein Stück entwickle", sagt der deutsche Bühnenbildner und Regisseur Ersan Mondtag, der für seine mitunter surreal anmutenden Bühnenbilder berühmt ist. 2018 begeisterte das Publikum der Wiener Festwochen. Nun bespielt Ersan Mondtag den Deutschen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig. In einer begehbaren Installation, die live von fünf Performer:innen vermessen wird, erinnert Mondtag an die Migrationsgeschichte seines Großvaters. Dieser verließ in den 1960er Jahren seine Heimat in Anatolien und kam als Gastarbeiter nach Deutschland. Den Eingang des Deutschen Pavillons, dessen wuchtige neoklassizistische Architektur an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte erinnert, ließ Mondtag mit Erde aus Anatolien zuschütten. Mit seinem Beitrag öffnet Ersa Mondtag ein großes Assoziationscluster, das sich den Spielarten des Fremdseins nähert. In Ö1 gesendet am 21.04.2024.

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    25 分
  • Intermezzo - Martin G. Berger
    2024/04/01

    Aus politisch-diplomatischen Gründen blieb ihr die Uraufführung einst versagt: Antonio Salieris Opern-Satire „Cublai, gran kan de‘ Tartari“, kurz: Kublai Khan. Erst 1998 wurde die „heroisch-komische Oper“ aus den 1780er-Jahren in deutscher Fassung uraufgeführt, im MusikTheater an der Wien kommt jetzt die Erstaufführung im italienischen Original auf die Bühne. Regie führt Martin G. Berger, der nicht nur als Regisseur, sondern auch als Autor und Übersetzer von Musical- und Musiktheatertexten in Erscheinung tritt. In dieser Eigenschaft greift er beherzt auch in Opernstoffe ein – aus Respekt vor den Werken, wie er sagt. Über die Vewandlung des Tatarenkönigs in einen Zuckerbäcker, Christoph Wagner-Trenkwitz in der Rolle des Salieri, seine Faszination für das Musicalgenre und sein Erweckungserlebnis in Bezug auf Richard Wagner spricht Martin G. Berger im Intermezzo. Gestaltung: Sebastian Fleischer. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 02.04.2024

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