Von 1989 bis 2019 wurde Sudan vom autoritären Staatspräsidenten Umar al-Baschir regiert. In diese Zeit fiel unter anderem der grausame Konflikt in der Darfur-Region, den die damalige US-Regierung als Völkermord bezeichnete. 2019 keimte kurz Hoffnung auf, nachdem al-Bashir nach Protesten der Bevölkerung gestürzt und eine Übergangsregierung gebildet wurde. In dieser Übergangsregierung saßen erstmals zivile und militärische Vertreter zusammen und die Hoffnung war groß, mittelfristig eine rein zivile Regierung bilden zu können, aber die bewaffneten Kräfte des Landes spielten hier nicht mit. Im Jahr 2021 kam es zu einem Militärputsch. Und im Jahr 2023 kam es dann noch schlimmer, als sich die zwei führenden Militärformationen des Sudans, die sich an die Macht geputscht hatten, überwarfen und das Land in einen Bürgerkrieg stürzten. Ein Gespräch über die verfahrene Lage im Sudan und Wege aus der Krise mit Gerrit Kurtz (SWP). Moderation: Giorgio Franceschini & Lukasz Tomaszewski Redaktion: Giorgio Franceschini & Milena Grünewald Ein Podcast mit: Gerrit Kurtz ist seit Januar 2022 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik. Davor arbeitete er als Research Fellow bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik zum Thema Krisenprävention und Diplomatie in Afrika, und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Global Public Policy Institute. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Sudan und Äthiopien sowie Krisenprävention und Friedensförderung. Links: Forum Neue Sicherheit Gerrit Kurtz bei X Der Krieg im Sudan: Schon vergessen? Beiträge des Horn of Africa-Büro der Böll-Stiftung Den Krieg in Sudan stoppen (Gerrit Kurtz 2023, SWP-Aktuell)
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