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Folge 75 – Märchenkunde: Aschenputtels Schuhgröße und ein trauriger Weihnachtsmann
- 2024/09/08
- 再生時間: 1 時間 35 分
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サマリー
あらすじ・解説
Achtung: In dieser Folge geht es um Nationalsozialismus. Es war einmal... die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte. Eine Zeit, in der Menschen verfolgt, gequält, deportiert und in Massen systematisch vernichtet wurden. Es war einmal der Holocaust, der nationalsozialistische Völkermord an bis zu 6,3 Millionen europäischen Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkriegs, angetrieben von einem Hass und Rassenwahn, der bis heute kaum vorstellbar ist. Und doch zeigen sich auch in unserer Zeit immer öfter Tendenzen, die eigentlich längst überwunden sein müssten. Die Parallelen zum Früher sind teilweise erschreckend und verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus ist, wie wichtig eine Auseinandersetzung mit der Geschichte ist. Aus diesem Grund haben wir für diese Märchenkunde das Thema "Märchen im Nationalsozialismus" gewählt. Wir schauen uns an, welche Rolle Märchen in dieser Zeit gespielt haben und wie sie für die nationalsozialistische Propaganda eingesetzt wurden. Dabei stoßen wir auf ebenso skurrile wie abstoßende Änderungen, die die Nazis in den Märchen vorgenommen haben und sehen einmal mehr, wie Literatur instrumentalisiert und missbraucht werden kann. Wir betrachten Märchenverfilmungen von 1933 bis 1945 und finden heraus, warum auch sie ein beliebtes Mittel der Nazi-Propaganda waren. Und wir werfen einen Blick in die Geschichte und zeigen, wie die Nazis auf das Gedankengut der Romantik zurückgegriffen und dieses ebenfalls an ihr Weltbild angepasst haben. Darüber hinaus sprechen wir über die Darstellung von Juden bei den Grimms und bei Wilhelm Hauff und stoßen auch hier auf Antisemitismus. Und bei all dem müssen wir mit Schrecken feststellen: Die Narrative der Rechten haben sich nicht verändert, ihre Strategien, Sachverhalte zu verfälschen, Fakten zu verdrehen und sie aus dem Zusammenhang zu reißen und Ideen und Gedanken für sich zu missbrauchen, sind nicht neu. Um so wichtiger ist es, zu hinterfragen, sich mit Themen auseinanderzusetzen und Inhalte einzuordnen. Denn Geschichte wiederholt sich. Es ist an uns, das zu verhindern.