Bärbel hat das Böse gesehen - in Florian Schroeders Buch "Unter Wahnsinnigen: Warum wir das Böse brauchen". Irgendwie ein True Crime Buch, irgendwie eine Gesellschaftskritik und insgesamt sehr spannend! Als Sohn eines Kleinkriminellen hat Satiriker Schroeder es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen kennenzulernen, die gemeinhin als "böse" gelten. Immer mit der Frage im Hinterkopf: Sind sie das wirklich? UNTER WAHNSINNIGEN Ich habe die Nähe des Dunklen gesucht. ›Unter Wahnsinnigen‹ ist eine Zustandsbeschreibung unserer Zeit. Wie gerne würden wir leicht in Freund und Feind trennen, liken oder bashen. Aber so einfach ist der Mensch nicht. Schroeder folgt seinem Drang und seiner Neugier, das Böse zu verstehen. Auf dem Pfad des Bösen trifft er einen Holocaust-Leugner im Gefängnis, begegnet einem Sexualstraftäter auf seinem Weg nach draußen, erlebt einen Mann, der ein Doppelleben geführt hat, ist mit der Letzten Generation unterwegs und besucht NATO-Soldaten in Litauen, die sich darauf vorbereiten, dem Bösen zu begegnen. Seine Recherchen führen ihn zu Psychologen und Kriminologen, zu den Tätern und Opfern, zu Philosophen und Aktivisten – und immer wieder zu sich selbst und seiner eigenen Geschichte. Er trifft einen Teil von jener Kraft, die nur das Gute will und so das Böse schafft. Florian Schroeder besucht die Abgründe dieser Welt und zeigt, dass sie nur unser Spiegel sind, in dem wir uns selbst erkennen können – wenn wir es wollen. Die Wahnsinnigen sind wir alle.
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