Die Welt ist geprägt von Krieg und Gewalt, wie zuletzt in Orten wie Solingen, Israel, der Ukraine und vielen weiteren Regionen. Es stellt sich die Frage, wie wirklicher Frieden erreicht werden kann, jenseits von bloßen Waffenstillständen. Ein Weg könnte in der gemeinsamen Trauer der befeindeten Parteien liegen. Wenn verfeindete Gruppen – ob Israelis und Palästinenser oder Russen und Ukrainer – zusammen um ihre Verstorbenen weinen könnten, wäre dies ein bedeutender Schritt zur Friedensbildung. Diese tiefe, gemeinsame Trauer schafft eine Verbindung und könnte Feindschaften überwinden, indem sie das Leid anerkennt und respektiert. Tränen haben eine dynamische Kraft und können Feindschaften forttragen. Dies ist nicht nur ein vages Konzept, sondern eine reale Chance, die Feindseligkeit zu verringern und echten Frieden zu fördern. Das Bild der gemeinsamen Trauer bietet eine neue Perspektive und könnte helfen, den Frieden möglich zu denken.

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Wir alle möchten die nächste Katastrophe verhindern und uns sowie unsere Liebsten schützen. Katastrophen sind allgegenwärtig und oft beängstigend. Doch abgesehen von ihrem destruktiven Aspekt können sie auch Auslöser für positive Veränderungen sein. Historisch gesehen, haben natürliche und menschliche Katastrophen oft zu wichtigen Wendepunkten geführt, die unsere Gesellschaft und unser Überleben ermöglicht haben. Persönliche Krisen können ebenfalls zu positiven Entwicklungen führen, auch wenn der Prozess schmerzhaft ist. Im religiösen Kontext wird dies durch das Beispiel der Kreuzigung und Auferstehung Jesu verdeutlicht: Diese Katastrophe brachte Hoffnung und eine neue Wirklichkeit. Es ist wichtig, Katastrophen zu vermeiden, aber auch anzuerkennen, dass sie manchmal positive Veränderungen bewirken können.

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Das Thema Flucht beschäftigt unsere Zeit stark, aber anstatt es problematisch zu betrachten, möchte ich über Zuflucht sprechen. Im Buddhismus bedeutet Zuflucht, zu Buddha, zum Dharma (Lehre) und zur Sangha (Gemeinschaft) Zuflucht zu nehmen. Als Christen können wir Zuflucht in Jesus Christus finden, doch ich möchte eine persönliche Perspektive einbringen: die Zuflucht in mein Sein.

Diese Zuflucht umfasst drei Dimensionen:

1. Körperlichkeit: Im physischen Dasein finde ich Zuflucht, da es spürbar, berührbar und ein dauerhaftes Element meines Seins ist.
2. Intimsphäre: Mein persönlicher Raum, der mir zusteht und in dem ich mich zurückziehen kann, wenn das Leben stressig wird.
3. Lebensgeschichte: Meine Lebensgeschichte, einschließlich aller schwierigen und schmerzhaften Zeiten, ist ein wertvoller Teil meines Seins, zu dem ich Zuflucht nehme.

Diese Zufluchtsorte in meinen verschiedenen Dimensionen des Seins bieten mir innere Ruhe und Halt, besonders in schwierigen Zeiten. Sie sind unveräußerlich und ein sicherer Rückzugsort.

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