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サマリー
あらすじ・解説
Diesen Monat sprechen wir mit dem Autodidakten und Kunstaktivisten John Herman. John Herman ist ein autodidaktischer Kunstaktivist, der sich nicht ausschließlich als Künstler begreift, auch wenn er Aktionskunst performt, Videoinstallationen erschafft und fotografiert. Darüber hinaus war er als Manager für Künstler im Bereich der Globalen Musik sowie als Kurator von Weltmusik-Formaten aus dem Mittleren Osten tätig, wo er mehrere Jahre lebte. Seine Kunst ist geprägt durch seine extremen Kriegserfahrungen aus seiner Zeit als freiwilliger Soldat an der Seite verschiedener Befreiungsbewegungen, u. a. in Afrika und im Mittleren Osten. Kernthemen seiner Kunst sind sozial-politische Kommunikation, visuelle Soziologie sowie Fragen zu "Krieg und Frieden". John Herman lebt und arbeitet in Köln. Wir haben uns entschieden, unser Gespräch sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch zu führen. Der Podcast in diesem Monat kann sowohl im Original als auch mit Übersetzung gehört werden. In dieser Folge von S.W.E.A.T. führen wir ein tiefgründiges und nachdenkliches Gespräch über Krieg, bewaffneten Kampf und die persönliche Wandlung vom Kämpfer zum Künstler. Unser Gast erzählt von seinen Erfahrungen, als er in einer Zeit aufwuchs, in der bewaffneter Widerstand vor allem in Europa normal war, und wie diese prägenden Jahre seine Ansichten über Gewalt und Revolution beeinflusst haben. Er spricht über die Entwicklung seiner Überzeugungen, von der Sichtweise, dass der bewaffnete Kampf ein notwendiges Mittel zur gesellschaftlichen Befreiung ist, bis hin zur Infragestellung seiner Wirksamkeit bei der Förderung demokratischer Prozesse. Die Diskussion verlagert sich auf seinen persönlichen Weg der physischen und psychologischen Transformation, nachdem er im Kampf an der Seite der Kurden in der Türkei ein Bein verloren hatte. Er erklärt, wie dieses lebensverändernde Ereignis ihn dazu brachte, seinen Körper und seine Psyche zu entmilitarisieren und die Kunst als Medium zu nutzen, um Traumata zu verarbeiten und komplexe Geschichten zu erzählen. Wir erforschen die Symbolik des Körpers in der Performance-Kunst, insbesondere wie er durch den Einsatz von Prothesen und körperlicher Verletzlichkeit einen kollektiven Prozess mit seinem Publikum schafft.